Die Konflikte in Myanmar dauern an. Seitdem das Militär 2021 die Macht übernommen hat, sind 2,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Während etwa 12 Millionen Menschen humanitäre Hilfe brauchen, wird humanitären Helfer*innen der Zugang zunehmend erschwert.
Seit November 2023 können unsere mobilen Teams im Bundesstaat Rakhine nicht mehr arbeiten, da allen Organisationen die Genehmigung für medizinische Hilfe entzogen wurde. Auch außerhalb von Rakhine ist die Bewegungsfreiheit im ganzen Land stark eingeschränkt und Wege gefährlich.
Medizinische Hilfe in Rakhine kaum noch möglich
Tausende Vertriebene lebten bereits vor der letzten Eskalation als Vertriebene in Camps in Rakhine, ein großer Teil von ihnen sind Rohingya. Seit dem 13. November 2023 ist es uns nicht mehr erlaubt, im Bundesstaat Rakhine medizinisch zu helfen. Das bedeutet, dass keines unserer 25 mobilen Teams mehr arbeiten darf. Normalerweise haben wir so etwa 1.500 Patient*innen pro Woche versorgt.
Der Zugang den Menschen in Camps in Kyein Pyin und Sittwe ist dringend notwendig, um mit medizinischer Hilfe Leben zu retten. Eine Hilfe, auf die vor allem die dort lebenden Rohingya angewiesen sind, da ihre Bewegungsfreiheit sehr stark eingeschränkt ist.
Gleichzeitig nimmt die Zahl der Krankenhäuser, die ihren Betrieb noch aufrechterhalten können, rapide ab. Es fehlt an Personal und medizinischen Hilfsgütern. Seit über einem Monat ist die Stromversorgung in Sittwe, wo wir unser Büro haben, eingestellt, so dass wir unsere Mitarbeitenden in den Gemeinden nicht mit medizinischen Gütern versorgen konnten.
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