Myanmar: Gewerkschafter willkürlich inhaftiert

Yangon Verkehr Werktag

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Der Gewerkschaftsführer Thet Hnin Aung verbüßt eine siebenjährige Haftstrafe mit Zwangsarbeit, zu der er in einem geheimen Verfahren verurteilt wurde, nachdem im Juni 2023 versucht wurde, ihn verschwinden zu lassen. Damals wurde er an dem Tag, an dem er nach zwei Jahren Haft eigentlich aus dem Gefängnis hätte entlassen werden sollen, erneut festgenommen und an einen geheimen Ort gebracht. Thet Hnin Aung hat gesundheitliche Probleme und muss täglich Medikamente einnehmen.

Thet Hnin Aungr ist in großer Gefahr, da er bereits während seiner früheren Inhaftierung Folter und andere Misshandlungen erlitten hat. Er muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Hintergrund

Nach dem Militärputsch am 1. Februar 2021 übernahm das myanmarische Militär die Kontrolle, rief den Ausnahmezustand aus und bildete den Staatsverwaltungsrat (State Administration Council). Seither sind nach Angaben der Gefangenenhilfsorganisation Assistance Association for Political Prisoners mehr als 26.242 Personen festgenommen worden. Die Militärbehörden haben mindestens vier Menschen hingerichtet und mindestens 123 Personen zum Tode verurteilt. Darüber hinaus wurden am 2. März 2021 16 Arbeitsrechtsorganisationen öffentlich für illegal erklärt.

Amnesty fordert:

  • Sorgen Sie bitte dafür, dass Thet Hnin Aung umgehend Zugang zu medizinischer Versorgung erhält.
  • Lassen Sie ihn bitte umgehend und bedingungslos frei, da er willkürlich inhaftiert ist, was einen Verstoß gegen seine Menschenrechte darstellt.
  • Beenden Sie die Praxis des Verschwindenlassens und der willkürlichen Inhaftierung, und geben Sie das Schicksal und den Verbleib aller Personen bekannt, die dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen sind.
  • Gewährleisten Sie bitte die Rechte aller Menschen in Myanmar, darunter auch die Rechte auf freie Meinungsäußerung, friedliche Versammlung und Vereinigungsfreiheit.

WEITERLESEN …
Amnesty International Deutschland – Myanmar: Gewerkschafter willkürlich inhaftiert (Urgent Action am 24. Juni beendet!)