U Phyo Zayar Thaw (* 26. März 1981; † 23. Juli 2022) war ein myanmarischer Hip-Hop-Künstler und Politiker, der wegen seines Engagements gegen das Militärregime hingerichtet wurde.
Die ARTE Doku von Thomas Dandoix beschreibt Phyo Zayar Thaw als emblematische Figur des birmanischen Widerstands gegen die Militärdiktatur. Eine Stimme für die Freiheit, die zum Schweigen gebracht werden musste: im Morgengrauen, in einem düsteren Gefängnis, wo Hunderte Regimegegner hinter Gittern sitzen. 2022 wurde Zayar Thaw hingerichtet. Und die Militärjunta unterdrückt in Myanmar weiterhin das Volk. Der 41-jährige Phyo Zayar Thaw ist in Myanmar ein Star – als Rapper, Oppositionspolitiker und Revolutionär. Seine Vita ist beeindruckend: Der erfolgreiche Hip-Hop-Künstler, Untergrundaktivist und pazifistische Kämpfer für Demokratie wurde mit nur 31 Jahren zum Abgeordneten gewählt. Sein vielfältiges Engagement machte ihn in seiner Heimat zur Legende, sein Tod zu einer universellen Ikone des Freiheitskampfes. Zayar Thaw war ein kompromissloser Aktivist, der bereit war, alles für seine Sache zu opfern. Zeichnet man den Lebensweg des überzeugten Pazifisten nach, ergeben sich unweigerlich Überschneidungen mit dem Lebensweg von Aung San Suu Kyi, die ihm Idol und Mentorin zugleich war. Thaw verkörpert die Hoffnungen und bitteren Enttäuschungen eines Landes, dessen Militärdiktatur jede Form der Rebellion immer wieder blutig niederschlägt. Thomas Dandois hat Zayar Thaw persönlich gekannt. Der Filmemacher begleitete den Rapper mehrfach mit der Kamera, um die Entwicklung des birmanischen Frühlings zu dokumentieren. “Acid Burma” zeigt persönliches Filmmaterial und lässt Weggefährten im Exil zu Wort kommen. Eine Hommage an einen jungen Mann, der sein Leben für sein Land und den Kampf um Demokratie geopfert hat.
Das Video ist bis zum 19. September 2024 auf YouTube und in der ARTE-Mediathek verfügbar.