Interessante Recherche … in dem am 30. Juli in der SZ veröffentlichten Artikel “Trucks für das Terror-Regime” SZplus beschreiben die Autoren David Pfeifer, Ben Heubl und Lea Weinmann wie das Militär in Myanmar seit dem Putsch im Februar 2021 Lastwagen der chinesischen Firma Sinotruk verwendet, um brutal gegen Demonstranten vorzugehen. Trotz gegenteiliger Behauptungen setzt Sinotruk offenbar weiterhin seine Geschäftsbeziehungen zu Myanmar fort und liefert Truck-Teile an das Militär, das für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich ist. Dabei verdienen auch deutsche Firmen, insbesondere die VW-Tochter Traton, indirekt an diesen Geschäften, obwohl sie jede Verantwortung von sich weisen.
Nachforschungen des US-Thinktanks Center for Advanced Defense Studies (C4ADS) und Handelsdaten belegen, dass Sinotruk zwischen April 2021 und März 2022 mehrere Lieferungen von Ersatzteilen und Bausätzen an das myanmarische Militär verschickt hat. Traton, das über eine Beteiligung an Sinotruk verfügt und Sitze im Board of Directors innehat, betont, dass es keine operativen Einflussmöglichkeiten auf Sinotruk habe und verweist die Verantwortung auf die chinesische Firma.
Einmal mehr zeigt sich, wie globale Unternehmen trotz öffentlicher Sanktionen und Missbilligungen weiterhin indirekt an konfliktreichen und menschenrechtsverletzenden Geschäftsbeziehungen beteiligt sind. LESENSWERT!